Uneinigkeit bei den Verantwortlichen im Internationalen Olympischen Komitee führte dazu, das die ersten Olympischen Winterspiele unter dem Namen „Internationale Wintersportwoche im Rahmen der Olympischen Spiele“ stattfanden. Erst auf einer späteren Konferenz verlieh das IOC diesen Spielen nachträglich den Rang einer offiziellen Winterolympiade.

Wintersportler aus 15 Ländern Europas und 2 Staaten Nordamerikas störte dies bei der Veranstaltung selbst wenig. Teilnehmer aus Belgien, Kanada, Estland, Finnland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Italien, Jugoslawien, Lettland, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Tschechoslowakei, den USA und Ungarn traten gegeneinander an, um die insgesamt sechzehn zu vergebenen Gold-, Silber und Bronzemedaillen zu erringen. Estland hatte nur einen einzigen Sportler angemeldet, der allerdings bei den Wettkämpfen nicht antrat. Deutschland war wegen des 1. Weltkrieges nicht von den französischen Gastgebern eingeladen worden. Frauen nahmen nur am Eiskunstlaufwettbewerb teil. In allen anderen Sportarten fanden ausschließlich Wettbewerbe für Männer statt.

In der Kategorie Alpinismus wurde ein Ehrenpreis verliehen. Dieser ging an Teilnehmer der britischen Mount-Everest-Expedition von 1922. Berichtet wurde über diese Winterolympiade hauptsächlich in den Ländern, die auch selbst teilnahmen. Tageszeitungen wie die Kronen Zeitung hatten Reporter vor Ort, welche die Ergebnisse und andere interessante Fakten zu diesen Spielern an ihre Redaktionen telegrafierten, damit die Leser schon ein bis zwei Tage später über die aktuellen Ereignisse des Wintersports informiert waren. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte insgesamt 88 Journalisten aus 14 Staaten für diese Spiele offiziell akkreditiert.

Die allererste Goldmedaille bei Olympischen Winterspielen sicherte sich Charles Jewtraw für die USA, erfolgreichster Sportler der Spiele wurde jedoch der Finne Clas Thunberg, welcher hier 3 Gold- 1 Silber und eine Bronzemedaille gewann.