Wer zum Skifahren fährt, begibt sich dazu meist an Skiorte, wo er auch eine oder mehrere Nächte bleibt, und möchte dort auch nach einem anstrengenden Tag auf der Piste noch etwas Spaß und Ablenkung haben. Après-Ski heißt das Zauberwort hier, wobei es für viele Ski-Touristen inzwischen der Hauptgrund ist, überhaupt an die Piste zu kommen.
Meistens schon direkt an der Skipiste stehen Hütten, Schirmbars oder sogar richtige Diskos, in denen gefeiert wird. Es gibt laute Musik, reichlich Alkohol und eine freundliche Feier-Atmosphäre. Mitsingen und Tanzen ist dabei ausdrücklich erwünscht und wird durch die Musikauswahl, die zwischen Schlager und Techno liegt, erleichtert. Doch wer denkt, dass Après-Ski eine Erfindung von Techno-Jüngern und Liebhabern von Energy-Drinks mit Wodka ist, liegt falsch. Der Après-Ski hat eine lange Tradition.
Schon vor dem Jahr 1900 bezeichnete man als Après-Ski das gemütliche Zusammensein mit anderen Urlaubern in den verschneiten Bergen. Gutes Essen und Wein gehörten auch damals schon unbedingt dazu. Heute ist sogar der Begriff Après-Ski so bekannt, dass er einen eigenen Artikel in Online-Nachschlagewerken wie Wikipedia hat. Nach wie vor geht es beim Après-Ski darum einfach Spaß zu haben, und man nimmt sich selbst nicht so wichtig. Selbst Besucher, die gar keinen Wintersport betreiben, sondern nur zum Après-Ski in die Skiorte reisen, sind dort gern gesehen.