Nicht alle Wintersportarten haben es zu weltweiter Popularität und großem medialen Interesse gebracht. Bis heute gibt es zahlreiche Wintersportarten, die von der breiten Öffentlichkeit nur wenig beachtet werden, jedoch eine lange Tradition haben oder eine besonders eifrige Fangemeinde. Hier stellen wir einige dieser Wintersportarten vor:

Schlittenhunderennen

Die Geschichte dieser Wintersportart lässt sich nicht verlässlich rekonstruieren. Die in den kalten Regionen der Welt lebenden Völker, welche Gespanne mit Schlittenhunden seit Jahrhunderten einsetzen, haben vermutlich irgendwann damit begonnen auch Rennen zu fahren. Heute werden Schlittenhunderennen zwar nur von wenigen Sportlern aktiv betrieben, diese sind jedoch gut organisiert und internationale Wettbewerbe finden in Russland, Kanada, USA, und Norwegen statt. Doch auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es Schlittenhunderennen. Obwohl die traditionelle Renndistanz bei diesen Rennen 1049 Meilen (ca. 1.688 Kilometer) beträgt, gibt es bei der Länge der Strecke, dem Gewicht der Schlitten und der Anzahl der Schlittenhunde viele unterschiedliche Regelungen.

Der Wintertriathlon

Die Winterversion des klassischen Triathlons besteht aus Crosslauf, Mountainbiken und Skilanglauf, wobei alle Sportarten in dieser Reihenfolge auf Schnee ausgetragen werden. Der Wintertriathlon ist ein extremer Ausdauersport, in dem auch internationale Wettbewerbe, wie Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Die Länge der zurückzulegenden Strecken variiert, je nach Wettbewerb. Bei den Weltmeisterschaften haben sich aber die Distanzen 6 km Laufen, 10 km Mountainbike und 8 km Skilanglauf durchgesetzt und so in den Regeln festgeschrieben. Da es verhältnismäßig wenige Sportler gibt, die diesen Sport aktiv ausüben und auch das öffentliche Interesse an diesem Sport gering ist, wurde die Aufnahme des Wintertriathlons in die Liste der Olympiasportarten bereits abgelehnt.

Snowkiting

Das Snowkiting ist ein relativ neuer Wintersport, bei dem sich der Skifahrer von einem Zugdrachen über eine verschneite Fläche ziehen lässt. Was sich hier erstmal bequem und harmlos anhört, ist jedoch eine der schwierigeren Wintersportarten. Da es nur wenige geeignete Flächen gibt und jeder Snowkiter viel

Platz braucht, kann dieser Sport nur von wenigen Sportlern aktiv betrieben werden. Da der Skifahrer zu jedem Zeitpunkt davon abhängig ist, dass genug Wind da ist und seine Fahrweise und Richtung ein großes Stück an die Windrichtung anpassen muss, sind hier Kraft, Ausdauer und schnelles Reaktionsvermögen gleichzeitig nötig. Mit dem Snowkite können Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreicht werden. Außerdem muss der Snowkiter aufpassen, mit seinem Zugdrachen kein Hindernis zu berühren und darf auch bei sich plötzlich drehenden Windrichtungen auf keinen Fall selbst in seinen Drachen fahren.