Im deutschsprachigen Raum gehört das Schlittschuhlaufen zu den Wintersportarten, die auch von vielen Hobby- und Gelegenheitssportlern ausgeübt werden. Obwohl es landesweit viele Einlaufhallen gibt, bevorzugen es viele Schlittschuhläufer im Winter auf zugefrorenen Teichen, Seen und anderen Wasserflächen zu fahren. Dies hat besonders in Norddeutschland, den Niederlanden und Österreich eine lange Tradition, und Kinder lernen hier das Schlittschuhlaufen normalerweise schon früh. Hier steht nicht der Sport im Vordergrund, sondern das Erlernen und Verbessern der eigenen Kenntnisse und die soziale Komponente in der lokalen Gemeinschaft. Gefahren wird dabei meist auf einfachen Schlittschuhen mit Metallkufen, die deutlich preiswerter sind als professionelle Schlittschuhe, wie sie beim Eisschnelllauf und Eiskunstlauf verwendet werden.
Seit wann Menschen Schlittschuhe verwenden lässt sich nicht mehr genau rekonstruieren, da es aus nahezu allen Gebieten, die mindestens im Winter über die notwendigen klimatischen Bedingungen verfügen, Nachweise über verschiedene Formen des Schlittschuhs gibt, die teilweise schon sehr alt sind. So sind zum Beispiel aus dem 12. Jahrhundert aus den Niederlanden Berichte erhalten, nach denen Briefboten Metallkufen unter Holzschuhen nutzten, um damit über zugefrorene Kanäle zu fahren, um
eilige Nachrichten zu transportieren. Die Heilige Lidwina von
Schiedam, die wegen eines Schlittschuhunfalls im Jahre 1395 ihren weg zu Gott und ins Kloster fand, ist die Schutzheilige der Schlittschuhfahrer.